Auch die Stiftungswelt ist von der anhaltenden Pandemie und behördlichen Auflagen betroffen. So finden bis auf weiteres keine Präsenzveranstaltungen statt und noch ist nicht absehbar, wann unsere gemeinsamen Netzwerktreffen in gewohnter Form realisierbar sind. Darum haben wir für Sie ein Alternativprogramm organisiert und freuen uns,
Sie in den kommenden Wochen zu „#SNRdigital 2020“ begrüßen zu dürfen.
Mit einer interessanten Reihe von ganz unterschiedlichen Online-Seminaren möchten wir Ihnen inspirierenden Input und Austausch bieten.
Hierzu sprechen wir spannende Referent*innen aus der Stiftungsszene an,
die uns wichtige Einblicke und praktische Tipps in Zeiten von Corona auf den Weg geben.
Wenn Sie an einem oder mehreren Webinaren teilnehmen möchten, senden Sie uns einfach
eine Mail an info@stiftungsnetzwerk.ruhr (Betreff: „SNRdigital“) und Sie erhalten den entsprechenden Link!
Die Angebote sind natürlich kostenfrei für Sie!
Wir freuen uns auf den Austausch mit Ihnen, Ihre Fragen und Diskussionsbeiträge.
Bei allen Fragen und Anregungen erreichen Sie die Ehrenamt Agentur Essen e. V. (Anlaufstelle des SNR)
unter 0201 839 149 87 oder info@stiftungsnetzwerk.ruhr
A. „Mehr Freiraum in der Krise? Was Stiftungen jetzt dürfen und was nicht“
14. August 2020 (11 bis 12 Uhr)
In diesem Seminar erläutern uns die Expert*innen Dr. Anna Kraftsoff, Dr. Jasmin Gharsi-Krag und Benjamin Weber vom Deutschen Stiftungszentrum welche Erleichterungen, Hilfen und Möglichkeiten für Ihre Stiftungsarbeit bestehen. Denn steuerbegünstigten Körperschaften hat das Bundesministerium für Finanzen in einem Schreiben vom 9. April 2020 eine Reihe von Ausnahmen eingeräumt. In verschiedenen Bereichen wie z. B. Spenden und deren Verwendung, Vermögensverwaltung sowie Zuwendungen an Dritte einschließlich Corona-Hilfen entstehen dadurch neue Möglichkeiten. Doch die Behörden der Stiftungsaufsicht auf Länderebene haben dabei ein Wort mitzureden. Was also ist jetzt tatsächlich möglich und was nicht?
Sie haben konkrete Fragen an die DSZ-Rechtsanwält*innen?
Senden Sie uns diese vorab an info@stiftungsnetzwerk.ruhr (Betreff „Freiraum“) zu.
B. „Die Lage des freiwilligen Engagements in der ersten Phase der Corona-Krise“
20. August 2020 (11 bis 12 Uhr)
Das Ehrenamt zeigte sich in der Corona-Krise lokal kreativ, finanziell unter Druck und digital herausgefordert zugleich. Zu diesem Studienergebnis kommt das Forscher*innen-Team des ZiviZ im Stifterverband (Zivilgesellschaft in Zahlen). Ob Einkaufshilfen, quartiersgebundene Sachspendenaktionen, Mittagessenlieferungen oder spontane Onlinekurse – in vielen Kommunen organisier(t)en Ehrenamtliche die lokale Nachbarschaftshilfe. Bürgerschaftliches Engagement sichert auch in der Krise gesellschaftlichen Zusammenhalt vor Ort.
Diesem systemrelevanten Beitrag für eine erfolgreiche Bewältigung der Krise stehen jedoch teils starke Gefährdungen und Herausforderungen gegenüber. Dazu zählen mitunter existenzgefährdende Einnahmeausfälle und die Notwendigkeit, Formen der Zusammenarbeit aus dem Stand heraus zu digitalisieren.
Die zentralen Ergebnisse ihrer Untersuchung und was es jetzt braucht, um Zivilgesellschaft zu stärken präsentiert uns:
- Dr. Holger Krimmer, Mitglied der Geschäftsleitung des Stifterverbandes und Geschäftsführer der ZiviZ gGmbH im Stifterverband
Moderation: Hendrik Rathmann
C. „Corona-Virus: Stiftungsengagement für Forschung – Einschätzung der weiteren Entwicklung“
25. August 2020 – Geänderte Zeit – (12 bis 13 Uhr)
(15 bis 16.30 Uhr)
Bereits Mitte März organisierte die Stiftung Universitätsmedizin Essen gebündelte Spendenaktionen zur Bekämpfung des Coronavirus und ermöglichte Soforthilfen für Forschung und Krankenversorgung. Ihre Initiative „Stiftungen für Corona“ fand auch im Stiftungsnetzwerk Ruhr Unterstützer*innen. Durch die solidarische Hilfen werden aktuell 17 Forschungsvorhaben unterstützt, die sich Fragen zur Coronavirus-Ausbreitung und Eindämmung und zu COVID-19 aus unterschiedlichen Perspektiven nähern. Weitere können folgen.
In diesem Online-Seminar geben uns einen direkten Einblick in den aktuellen Forschungsstand und welche Rolle Stiftungen dabei spielen:
- Prof. Dr. Ulf Dittmer, Direktor des Instituts für Virologie der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen an der Universitätsmedizin Essen
- Dr. Jorit Ness, Geschäftsführer der Stiftung Universitätsmedizin Essen
Moderation: Hendrik Rathmann
D. „SNR trifft Initiativkreis Ruhr – Ein starkes Wirtschaftsbündnis für das Ruhrgebiet“
27. August 2020 (11 bis 12 Uhr)
Das Stiftungsnetzwerk Ruhr möchte sich öffnen und mit dem Format „SNR trifft…“ relevante Akteursgruppen zum Dialog einladen. Als Auftakt war eine Präsenzveranstaltung mit dem Initiativkreis Ruhr geplant, die wir nun digital organisieren.
„In der Gemeinschaft lässt sich mehr bewegen“. Dieser Gedanke ist die Triebfeder des Initiativkreises Ruhr – seit mittlerweile drei Jahrzehnten. Mehr als 70 Unternehmen und Institutionen bilden eines der stärksten regionalen Wirtschaftsbündnisse Deutschlands. Der Initiativkreis Ruhr ist ein Motor des Wandels. Seine Mitglieder verbindet das Ziel, die Entwicklung des Ruhrgebiets voranzutreiben und seine Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu stärken. Wesentliche Handlungsfelder sind Wirtschaft, Bildung und Kultur. Aus diesem Antrieb heraus entstanden Leitprojekte mit Strahlkraft, zum Beispiel InnovationCity Ruhr, die Gründer-Initiative, die TalentMetropole Ruhr und das Klavier-Festival Ruhr.
Moderiert durch Anna-Lena Winkler (Haniel Stiftung) laden wir Sie ein, den Initiativkreis Ruhr kennenzulernen, über Chancen der Kooperation und die Zukunft des Ruhrgebiets zu diskutieren.
Unsere Gäste sind:
- Dirk Opalka (Geschäftsführer der Initiativkreis Ruhr GmbH)
- Britta L. Schröder (Geschäftsführerin der Stiftung TalentMetropole Ruhr)
- Franz Xaver Ohnesorg (Intendant des Klavier-Festivals Ruhr)
- Burkhard Drescher (Geschäftsführer der Innovation City Management GmbH)
Wegen technischer Störungen erfolgt leider keine nachträgliche Veröffentlichung des Webinarbeitrags!
E. „Wir im Revier“ – Kooperationen in Zeiten der Krise“
17. September 2020 (14 bis 15 Uhr)
Die Initiative „Wir im Revier“ beweist Solidarität im großen Stil. Angestoßen durch die FUNKE Mediengruppe, haben verschiedene Stiftungen und Unternehmen einen Spendenfonds ins Leben gerufen, mit dem Ruhrgebietsbürger*innen unbürokratisch unterstützt werden. Wer Coronabedingt in finanzielle Not geraten ist und durch alle Raster fällt, kann eine Soforthilfe von bis zu 1000 Euro erhalten. Vertreter von Caritas und Diakonie wählen auf Basis der sozialgesetzlichen Vorschriften aus, wer eine Zuwendung bekommen soll. Denn die Corona-Krise gefährdet zahlreiche Existenzen auch im Ruhrgebiet.
Trotz staatlicher Förderprogramme drohen viele Menschen durch die Maschen des aufgespannten Netzes zu fallen. Das sind vor allem Bürger*innen, die bereits vor Corona in besonders schwierigen Verhältnissen gelebt haben und die jetzt in den Abgrund blicken. „Wir im Revier“ möchte vor allem denjenigen helfen, die in dem für die Kultur des Ruhrgebiets so wichtigem Geflecht aus Kleingewerbe, Gastronomie und Kultur arbeiten und jetzt ohne Existenzgrundlage dastehen. Das Kriterium für die Unterstützung ist dabei eine durch Covid19 entstandene individuelle Not, die durch die staatlichen Förderprogramme nicht behoben wird.
Hinter der Aktion stehen u.a. die FUNKE Medien NRW, Caritas, Diakonie, Business Metropole Ruhr, RAG-Stiftung, Brost-Stiftung, Stiftung Mercator und der Regionalverband Ruhr. Wir freuen uns, dass die Initiatoren von den Erfahrungen der letzten Monate berichten werden und uns an dieser großangelegten Kooperationsaktion teilhaben lassen.
Unsere Gäste sind:
- Johanna Baumann (Funke Mediengruppe)
- Prof. Björn-Enno Hermans (Caritasverband für die Stadt Essen e.V.)
- Benjamin Legrand (Business Metropole Ruhr GmbH)
Moderation: Hendrik Rathmann
F. „Stiftungen und Anlagenotstand – Expertenrunde“
2. Oktober 2020 (11 bis 12.30 Uhr)
Stiftungen stehen immer mehr unter dem Druck, Erträge aus dem Stiftungsvermögen zu generieren, ohne zu viele Risiken einzugehen. Zinserträge sind praktisch abgeschafft, welche Alternativen bleiben? Die Experten und Netzwerkmitglieder der GLS Bank, Sparkasse Essen, NATIONAL-BANK und des Deutschen Stiftungszentrum schauen mit uns auf die derzeitige Lage der Stiftungswelt, fragen nach sinnvollen Anlagerichtlinien, liefern Praxisbeispiele und diskutieren, welche Verbindung es zwischen Anlage und Satzungszweck gibt bzw. geben sollte.
Unsere Gäste sind:
- Jörg Braun, Vermögensmanagement und Stiftungsbetreuung, GLS Bank
- Volker Malcharek, Key Account Manager Vermögensmanagement/Anlagestrategie im Deutschen Stiftungszentrum
- Andreas Driller, Stiftungsberater, Sparkasse Essen
- Thorsten Heisig, Leiter Institutionelle Kunden, NATIONAL-BANK
Moderation: Hendrik Rathmann
G. „Stiftungen und Journalismus – Eine gute Verbindung?“
9. Oktober 2020 (10 bis 11 Uhr)
Es ist Paradox. Einerseits steht der Journalismus unter finanziellem Druck, andererseits ist er gefragter und unverzichtbarer denn je. Wir lesen von geschlossenen Lokalredaktionen, der Monopolisierung des Medienmarktes und prekär beschäftigten freien Journalist*innen. Zeitgleich wird der Journalismus in Zeiten von Desinformation und schwindelerregenden Krisenherden als Säule der Demokratie und Welterklärer gewünscht und gelobt.
Braucht es hier neue (Finanzierungs-)Modelle, damit unsere Gesellschaft langfristig auf eine diverse, kritische, freie und fundierte Presselandschaft vertrauen kann? Ist gemeinwohlorientierter Journalismus in Deutschland die Lösung aktueller Probleme? Warum sollten Stiftungen den Misserfolg von Geschäfts- und Vertriebsmodellen auffangen? Kann Journalismus gemeinnützig sein? All das wollen wir kritisch diskutieren!
Wir freuen uns auf unsere Gäste:
- Prof. Dipl.-Chem. Holger Wormer, Journalist und Inhaber des Lehrstuhls Wissenschaftsjournalismus an der TU Dortmund
- Stephanie Reuter, Journalistin und Geschäftsführerin der Rudolf Augstein Stiftung
Moderation: Hendrik Rathmann
Download: Report „Wozu Non-Profit-Journalismus?“
Webinar-Special „Förderpott.Ruhr – Das erste Jahr!“
1. Dezember 2020 (16 bis 17.15 Uhr)
Seit Januar 2020 unterstützt der Förderpott.Ruhr zweimal jährlich unbürokratisch die ganze Vielfalt guter Ideen für die Quartiere des Ruhrgebiets. In diesem Jahr wurden 37 Projekte mit 112.000 Euro ausgezeichnet. Unter den Quartiersprojekten finden sich z. B. die Gründung eines Ernährungsrates, inklusive Skateprojekte, ein Reparatur-Café, die Wiederbelebung eines Stadtteiltreffpunkts oder Selbstverteidigungskurse für junge Mädchen.
Dabei macht der Förderpott.Ruhr nicht nur den Eigensinn von Quartiersgemeinschaften möglich, sondern bietet Chancen, die Bedarfe des breiten Engagement in unserer Region zu erfassen. Was hat der Förderpott.Ruhr verändert? Was braucht das engagierte Ruhrgebiet? Und welchen Beitrag können Stiftungen leisten?
Über die Erfahrungen sowohl der Initiator*innen und auch Projektemacher*innen wollen wir sprechen und laden Sie dazu ein, die Wirkung des Förderpott.Ruhr aus erster Hand zu erleben.
Von ihren Erfahrungen berichten uns:
- Nikolai Fuchs, SNR-Lenkungskreismitglied und Vorstand der GLS Treuhand e. V.
- Gerhard Jendrzey für das Dorstener Projekt „Respekt“
- Anne Siebert für den Bochumer Ernährungsrat
- Sigrid Hajos für die Essener Bürgerinitiative „Carnap TipTop“
- Marion Kensy vom Bochumer Gerther Treff e. V.
- Siegfried Müller vom VfR Dortmund-Sölde
Moderation: Hendrik Rathmann, Ehrenamt Agentur Essen e. V.
#SNRdigital kompakt – „Stiftungsrechtsreform im Überblick“
3. März 2021
Wir wollen Ihnen einen schnellen Überblick zu den neuen Richtlinien, Regeln, Chancen und Stärken der laufenden Stiftungsrechtsreform geben. Die Reform zielt nicht nur auf eine juristische Verschlankung, sondern nimmt z. B. den Stifterwillen zu Lebzeiten, zeitgemäße Anlageformen und das öffentliche Interesse nach mehr Transparenz stifterischer Arbeit in den Blick.
Prof. Dr. Stefan Stolte ist Mitglied der Geschäftsleitung des Deutschen Stiftungszentrums und leitet dort den Bereich „Stiftungsmanagement“. Seit Jahren beschäftigt er sich intensiv mit den Grundlagen stifterischen Wirkens und setzt sich dafür ein, dass Stiftungen auf gute Bedingungen für ihre Arbeit bauen können.
Im Interview klären wir, warum es eine Reform braucht und welche Vorteile sie bringen soll.
- Was ist an Neuerungen vorgesehen?
- Was gibt der Gesetzgeber für Möglichkeiten?
- Welche der möglichen Änderungen müssen Stiftungsvorstände schon jetzt berücksichtigen?
Weitere Informationen zu den Reformen des Stiftungsrechts und des Gemeinnützigkeitsrechts auf der Website des Deutschen Stiftungszentrums unter https://bit.ly/3bdl1mJ
Moderation: Hendrik Rathmann